Bericht1 (12.11.)
Gestern stellte ich mir die Frage in wie weit es sich lohnt sich Sorgen um Gesagtes, Getanes oder Unterlassenes. Es macht eigentlich generell keinen Sinn sich besonders um bereits Geschehenes zu sorgen, da unser Gedächtnis doch sehr variabel verhält und gerne beschönt, verdrängt und bewertet. Mal im Ernst, wer erinnert sich noch was er im vergangenen Jahr in der selben Kalenderwoche wie die aktuelle getan, erlebt und gefühlt hat? Wir erinnern nicht logisch, sondern emotional, darum erinnern wir auch nicht zeitlich chronologisch, zumindest nicht übergreifend über alle Lebensbereiche. Vor Allem entsteht Vergessen, dadurch, dass wir manche Dinge nicht bewusst erinnern wollen. Aus der Überlegung raus hae ich den Eindruck selbst besonders viel in den vergangenen Jahren vergessen oder vergraben zu haben, weil ich keine Zeit und Energie fand mich bewusst und gerne an Geschehenes zu erinnern. Da entsteht also ein neuer Punkt an dem ich ansetzten möchte, ich möchte mich wieder etwas bewusster an all die schönen, angenehmen und für mich wichtigen Dinge erinnern möchte und dadurch meine Lebensqualität steigern.
Dabei bleibt die Frage wie ich mich mehr bewusst erinnern kann, früher war das einfacher, indem man einfach vieles oft und ausführlich erzählt, diskutiert und berichtet hat. Vielleicht wär es generell einfacher wenn man mehr kommunizieren würde, geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid, und wie ich oft feststelle, geteilte Freude ist doppelte Freude.