Beruf als Berufung?
Das mein Studium und mein zur Zeit ausgeübter Beruf nicht meine Berufung sind, ist mir schon viel zu lange klar. Doch was ist meine Berufung? Wo liegen meine Interessen? Was könnte ich den lieben langen Tag machen und dabei eine gewisse Befriedigung empfinden? Zu einen angenehmen Job gehört für mich wohl, dass er mich geistig fordert, mich dazu bringt mich mit neuen Themen zu beschäftigen, für mein persönliches moralisches Verständnis und Weltbild Sinn macht, meine Arbeit für andere Menschen von Bedeutung ist oder gar nützt und in der ich mich verlieren kann. Jaja das wünschen sich wohl sehr viele Menschen. Die Frage ist ob ich mit weniger als dem Beschriebenen zufrieden werde? Nach Allem was ich die letzten Jahre erlebt habe, gelange ich zu der Überzeugung, dass ich das nicht kann.
An diesem Punkt sollte ich, wohl ganz die Informatikerin, per Brainstorming sammeln, wo meine Interessensschwerpunkte liegen, doch genau das ist ja ein Teil des Problems. Ich kann mich für zu viel begeistern und interessieren, da wären Handarbeiten, Handwerken, Elektronik, Kochen, Trinken, Lesen, Schreiben, Organisieren, Menschen unterstützen, Planen, Gartenarbeit, Gestalten, Kunst, Antikes und Retro, Musik und nicht zu Letzt Computer und Programmieren, Umwelt und Nachhaltiger Konsum, Politik und einige ihrer Unterbereiche wie Feminismus, Militarismus, Systemkritik, Wein, Zimmerpflanzen. So für was interessiere ich mich am meisten? Hmm. Äm. Ja, Nein. Kein Ahnung. Bei allen aufgezählten und vergessenen Punkten, kenne ich mindestens eine Person, die sich deutlich mehr mit dem Thema befasst und ein größeres Interesse daran zeigt und eben au ein größeres Wissen über das Thema angesammelt hat. Allerdings ist es auch nicht so, dass ich keine Ahnung habe, aber eben mehr ein breitgefächertes Halbwissen auf allen Gebieten. Das scheint auch der Grund zu sein, weswegen ich doch des Öfteren Anlaufstelle für Fragen bin. Allerdings scheine ich in nichts das Zeug zum Experte zu haben. Jedoch habe ich oft den Wunsch Spezialist für etwas zu sein, kann mir aber gleichzeitig nicht vorstellen mich fast ausschließlich mit einer Sache zu befassen.
Scheint also ein klassisches Dilemma zu sein.
darkroom am 19. November 10
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Bericht1 (12.11.)
Gestern stellte ich mir die Frage in wie weit es sich lohnt sich Sorgen um Gesagtes, Getanes oder Unterlassenes. Es macht eigentlich generell keinen Sinn sich besonders um bereits Geschehenes zu sorgen, da unser Gedächtnis doch sehr variabel verhält und gerne beschönt, verdrängt und bewertet. Mal im Ernst, wer erinnert sich noch was er im vergangenen Jahr in der selben Kalenderwoche wie die aktuelle getan, erlebt und gefühlt hat? Wir erinnern nicht logisch, sondern emotional, darum erinnern wir auch nicht zeitlich chronologisch, zumindest nicht übergreifend über alle Lebensbereiche. Vor Allem entsteht Vergessen, dadurch, dass wir manche Dinge nicht bewusst erinnern wollen. Aus der Überlegung raus hae ich den Eindruck selbst besonders viel in den vergangenen Jahren vergessen oder vergraben zu haben, weil ich keine Zeit und Energie fand mich bewusst und gerne an Geschehenes zu erinnern. Da entsteht also ein neuer Punkt an dem ich ansetzten möchte, ich möchte mich wieder etwas bewusster an all die schönen, angenehmen und für mich wichtigen Dinge erinnern möchte und dadurch meine Lebensqualität steigern.
Dabei bleibt die Frage wie ich mich mehr bewusst erinnern kann, früher war das einfacher, indem man einfach vieles oft und ausführlich erzählt, diskutiert und berichtet hat. Vielleicht wär es generell einfacher wenn man mehr kommunizieren würde, geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid, und wie ich oft feststelle, geteilte Freude ist doppelte Freude.
darkroom am 19. November 10
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